Wer darf im Alter noch fahren?

Heute steht im EU-Parlament die Entscheidung über die Einführung von Gesundheitstests für ältere Autofahrer zur Debatte. Verkehrsminister Wissing spricht sich gegen eine verpflichtende Regelung aus, während die EU-Kommission darauf drängt, regelmäßige Gesundheitschecks einzuführen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

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Bild von Robert Fotograf auf Pixabay

Die Überarbeitung der EU-Führerscheinregeln beinhaltet unter anderem die Überlegung, ob Autofahrer in regelmäßigen Abständen medizinische Untersuchungen durchführen müssen, um festzustellen, ob sie gesundheitlich noch in der Lage sind, sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. Die EU-Kommission argumentiert, dass diese Maßnahme dazu beitragen würde, die Anzahl der Verkehrstoten zu reduzieren, die in der Europäischen Union jährlich über 20.000 Menschen beträgt.

 Das Ziel ist es, bis 2030 die Verkehrstoten zu halbieren, doch nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie steigt die Zahl der Todesfälle im Straßenverkehr wieder an.

Das Risiko würde im Alter liegen.

Unfallforscher warnen insbesondere vor den Risiken, die von älteren Autofahrern ausgehen. Statistiken zeigen, dass Senioren zwar seltener in Unfälle verwickelt sind, jedoch oft schwerwiegendere Folgen haben. Die EU-Staaten haben bisher keine verpflichtenden Gesundheitstests vorgesehen und planen, nach Festlegung der Position des Parlaments Verhandlungen über einen Kompromiss zu führen.

Der deutsche Bundesverkehrsminister Volker Wissing von der FDP lehnt die Einführung von Gesundheitstests für ältere Autofahrer ab und hält staatliche Vorschriften hierzu für übermäßig bürokratisch. Seiner Meinung nach können die Autofahrer selbst am besten beurteilen, ob sie noch sicher fahren können. Die FDP hat in der Vergangenheit bereits ähnliche Gesetzesvorhaben auf EU-Ebene blockiert.

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